Kontaktnachverfolgung und Meldung von Corona-Fällen in Schulen funktioniert vielerorts noch analog
„Die Schulen im Main-Kinzig-Kreis müssen schneller digitalisiert werden, um die Herausforderungen in der Corona-Pandemie mit allen Varianten und deren Begleiterscheinungen besser zu meistern“, sagt Matthias Zach, bildungspolitischer Sprecher der Grünen Kreistagsfraktion Main-Kinzig. Hintergrund der Forderung der Grünen sind die immer noch händisch auszufüllenden Formulare bei der Kontaktnachverfolgung und Meldung von Corona-Fällen.
„Die lückenlose Nachverfolgung und das Meldesystem sind und bleiben wichtig“, stellt Zach klar. Es sei nicht mehr zeitgemäß, wenn dem Gesundheitsamt im Main-Kinzig-Kreis solche Meldungen nicht digital zur Verfügung gestellt werden können: „Beim aktuellen Infektionsgeschehen müssen solche Hürden schnellstmöglich abgebaut werden, auch um den Betrieb der Kreisverwaltung in anderen Bereichen aufrechterhalten zu können.“ Dies sei auch für zukünftige Aufgaben entscheidend.
Hier sieht Zach nicht die Schulen, sondern den Schulträger in der Verantwortung: „Die angestoßene Digitalisierungsoffensive ist leider in vielen Klassenräumen im Kreis immer noch nicht umfassend angekommen. Neben Whiteboards und iPad-Klassen gehört dazu auch, dass die Nachverfolgung und das Melden von Corona-Fällen im Klassenverbund digitalisiert wird.“ Dies scheitere auch schon am Gesundheitsamt, welches solche digitalen Informationen nicht verarbeiten könne: „Das Gesundheitsamt und die Schulen, insbesondere die Schulsekretariate, müssen die Voraussetzungen erhalten, die täglich eingehenden Meldungen digital zu erfassen und zu verwerten.“
Damit würden auch Schulleitungen und Lehrkräfte entlastet, die einen hohen Aufwand mit der noch analogen Kontaktnachverfolgung haben. Zach fordert den Kreis deswegen auf, „schnellstmöglich diese weitere digitale Lösung zu schaffen.“ Was im Bereich der Reihenuntersuchungen von Kinderzähnen in Schulen und Kitas digital möglich sei, müsse dringend auch auf die Meldungen der Corona-Infizierten erweitert werden. „Die Pandemie hat deutlich die materiellen wie qualitativen Schwachstellen der digitalen Infrastruktur im Main-Kinzig-Kreis aufgezeigt. Darunter die Arbeit in den Gesundheitsämtern, die Möglichkeiten des Home-Office sowie des Unterrichts zu Hause“, so der bildungspolitische Sprecher.
„Die Bemühungen, den Main-Kinzig-Kreis umfassend in allen Bereichen digitaler zu gestalten und schnelles Internet für alle nicht nur zu ermöglichen, sondern auch sinnvoll und arbeitsersparend zu nutzen, müssen den Drive erhalten, den sie in den Zeiten der Koalition von Grünen gemeinsam mit SPD und Freien Wählern und unter Landrat Erich Pipa hatten. Leider wird das gesamte Potenzial von den jetzigen Entscheidungsträgern zu langsam angegangen und damit auch nicht vollumfänglich genutzt“, so Zach abschließend.
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