Grüne Bruchköbel begrüßen Gutachten zur Bahnverbindung

– Unverständnis über angeblich „unrealistische“ Verbindung nach Frankfurt

Die Grünen in Bruchköbel begrüßen das Gutachten über Verbesserungspotenziale für den Nahverkehr auf der Bahnstrecke Hanau – Friedberg. „Damit rückt unsere Bahn endlich wieder mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit,“ meint Uwe Ringel, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen. Das Gutachten, so Ringel, beleuchte die wichtigsten Punkte, mit denen die Attraktivität der Nahverkehrsverbindung von und nach Bruchköbel erhöht werden könne: Ein dichterer Takt, zusätzliche Haltepunkte und die Einbeziehung des derzeit brachliegenden Anschlusses von Hanau Nord in das Gewerbegebiet Fliegerhorst.

Nicht nachvollziehbar ist für die Grünen, warum in dem Gutachten eine Direktverbindung von Bruchköbel nach Frankfurt als „wegen der ohnehin stark ausgelasteten Trassen unrealistisch“ bezeichnet wird. Da, vermutet Ringel, haben die Gutachten wohl die Aussagen von RMV und DB zu wenig hinterfragt.

  • Gerade im Sommer sind wegen der Bauarbeiten zwischen Frankfurt und Bad Vilbel erneut regelmäßig zahlreiche Züge Richtung Mittelhessen zusätzlich zwischen Frankfurt und Hanau eingelegt worden. Dafür waren Trassen vorhanden.
  • Im heutigen Fahrplan verkehren teilweise halbstündlich Züge von und nach Frankfurt, die in Hanau enden und beginnen – auch da sind die nutzbaren Trassen. Betreiber ist die Hessische Landesbahn, die ab Dezember auch die Bruchköbeler Linie bedient. Warum, fragen sich die Grünen, führt der RMV diese Züge nicht von und nach Friedberg durch?
  • Im Gutachten wird auch auf den Bau der nordmainischen S-Bahn verwiesen. Damit wird die Strecke von Hanau nach Frankfurt Ost viergleisig ausgebaut, Regionalbahnen werden durch S-Bahnen ersetzt und somit werden Trassen frei.

Charmant finden die Grünen den Vorschlag der Gutachter, die zukünftige nordmainische S-Bahn von Hanau über Bruchköbel bis Nidderau fortzuführen. „Es gibt also mehr als eine realistische Lösung“, stell Uwe Ringel fest. „Man muss nur wollen!“.

Für die Grünen ist wichtig, dass dieses Gutachten jetzt nicht in den Schubladen verschwindet, sondern aktiv angegangen wird. „Ohne beharrlichen Druck werden wir nichts erreichen“.

Die Städte Hanau, Bruchköbel, Erlensee und Nidderau beauftragten gemeinsam mit der Kreisverkehrsgesellschaft Main-Kinzig (KVG) und unter Federführung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern die Koblenzer BPV Consult GmbH mit einem Gutachten, um zu prüfen, ob Verbesserungen für den Nahverkehr auf der Bahnstrecke Hanau – Friedberg möglich sind.

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