Anschlag von Hanau darf sich niemals wiederholen
Grüne Main-Kinzig: Bekämpfung von Rassismus bleibt gesellschaftliche Aufgabe
Am 19. Februar jährt sich der rassistische Anschlag in Hanau zum dritten Mal: „Wir gedenken der Opfer und stehen in voller Solidarität an der Seite der Betroffenen und Angehörigen“, sagen die Sprecher des Kreisvorstandes der Grünen Main-Kinzig, Emily Benatzky und Ahmet Cetiner sowie der Vorstand der Kreistagsfraktion, Reiner Bousonville, Viola Haßdenteufel und Jakob Mähler.
„Der Jahrestag zeigt uns deutlich, dass die Bekämpfung von Rassismus weiterhin eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist und bleibt. Denn neben dem Gedenken an die Opfer dieser Tat müssen die Umstände weiterhin lückenlos aufgeklärt und aufgearbeitet werden.“ Weiterhin gebe es noch einige offene Fragen: „Wir erhoffen uns hier besonders vom Untersuchungsausschuss des Landtages die entsprechenden Antworten.“
Rassismus muss in allen Lebensbereichen ernst genommen werden: „Der Anschlag in Hanau war kein Einzelfall von rassistisch motivierter Gewalt. Die Zahl der erfassten Straftaten ist erschreckend, die Dunkelziffer zur offiziellen Zahl des Bundes wahrscheinlich noch um ein vielfaches höher.“
Die Umfrageergebnisse beispielsweise der AfD in Thüringen und Sachsen zeigen, „dass fremdenfeindliche Äußerungen und offen ausgesprochener Rassismus wieder in Teile der Gesellschaft eingezogen sind. Dies ist besorgniserregend, zeigt aber gleichzeitig auch, dass es an Aufklärung und Sensibilisierung fehlt“, so die Grünen Vertreterinnen und Vertreter.
Es benötige deswegen eine Erinnerung an die Tat von Hanau und weiterhin eine politische Aufarbeitung, sagt Mahwish Iftikhar, migrations- und integrationspolitische Sprecherin der Grünen Kreistagsfraktion: „Die Trauernden verdienen Unterstützung und Gehör.“
Um sichere und inklusive Gemeinschaften zu schaffen, müsse Rassismus strukturell, institutionell und im Alltag bekämpft werden: „Rassistische, antisemitische und faschistische Äußerungen sowie Handlungen haben in unserer Welt keinen Platz. Wir benötigen eine aktive Erinnerungspolitik, um die Herausforderungen bei der Bekämpfung von Rassismus zu meistern. Wir müssen eine plurale Gesellschaft schaffen.“
Abschließend bedanken sich die Grünen Vertreterinnen und Vertreter für die Arbeit der Angehörigen und der Initiative 19. Februar: „Diese ist ein wichtiges gesellschaftliches Engagement für Toleranz und ein friedliches Miteinander. Eine Tat wie in Hanau darf sich niemals wiederholen.“