Vorstände der Kreistagsfraktion (Reiner Bousonville) und Kreisverband (Maria Heider) der Grünen im Main-Kinzig-Kreis haben gestern ihren Dialog mit Wirtschaftsunternehmen im Kreis fortgesetzt. Gestern waren wir im Kraftwerk Staudinger (Uniper) in Großkrotzenburg zu Gast. In einem informativen und interessantem Austausch sprachen wir über die aktuellen Schwierigkeiten des Unternehmens bei der Rohstoffversorgung. Der Krieg in der Ukraine wirkt sich unmittelbar auf die Gasversorgung aus und auch die Steinkohleversorgung leidet unter der akuten Dürre mit extremen Niedrigständen im Rhein.
Uniper wurde kürzlich von der Bundesregierung als systemrelevanter Versorger eingestuft und wird mit rund 50% von der angekündigten Gasumlage der Bundesregierung profitieren. Aber auch die Entscheidung der Bundesnetzagentur, den Steinkohleblock 5 kommendes Jahr weiter in der Netzreserve vorzuhalten und nicht stillzulegen, ändert nichts daran, dass der Standort Staudinger neue und nachhaltige Perspektiven entwickeln muss. Dies betrifft sowohl die zukünftige Fernwärmeversorgung der Gemeinde Großkrotzenburg als auch die Ansiedelung von Rechenzentren, Photovoltaikanlagen, Wasserstoffproduktion und Pilotvorhaben zur Stromspeicherung.
Staudinger ist die größte Industriefläche im Kreis und als Versorger wie auch als Arbeitgeber für MKK sehr relevant. Wir wünschen dem Unternehmen, dass es gut durch die Krise kommt und auch seine neuen Vorhaben zusammen mit Partnern und der Gemeinde verwirklichen kann.