Grüne Kreistagsfraktion: An Online-Befragung zu Maßnahmen teilnehmen / Worte müssen Taten folgen
Die Grüne Kreistagsfraktion ruft die Bürgerinnen und Bürger im Kreis dazu auf, sich an der Online-Abstimmung zum Radverkehrskonzept zu beteiligen: „Bis Ende Februar gibt es die Möglichkeit, die rund 300 Maßnahmen zu bewerten und zu kommentieren“, sagt Bernd Wietzorek, Mitglied des Ausschusses für Verkehr und Umwelt.
Für Wietzorek ist klar, „dass sich die Mobilität in den kommenden Jahren ändern wird. Der Radverkehr wird immer mehr an Bedeutung gewinnen.“ Dabei habe sich in den vergangenen Jahren deutlich gezeigt, „dass wir hier im Kreis noch viel Luft nach oben haben. Das Thema ‚Radwege’ wird von der Großen Koalition im Kreis immer noch stiefmütterlich behandelt, statt hier einen konkreten Willen der Umsetzung erkennen zu lassen.“ Deswegen freue sich die Fraktion jetzt über die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger: „Die ersten Tage haben gezeigt, dass viele Menschen daran interessiert sind, an einem flächendeckenden Radwegenetz im Kreis aktiv mitzuarbeiten.“
Durch die Bewertungen auf dem Online-Portal werden die vom Planungsbüro „RV-K“ aus Frankfurt erarbeiteten Maßnahmenvorschläge priorisiert. Außerdem finden sich dort zu jedem Vorschlag eine Beschreibung sowie Bilder. Noch bis zum 28. Februar kann über die Maßnahmen unter www.radverkehrskonzept-mkk.de abgestimmt werden.
„Bereits 2017 hatten wir als Grüne ein Radwegekonzept gefordert“, erläutert Wietzorek. „Die erste Version, die vom Kreis daraufhin erstellt wurde, enthielt 90 Maßnahmen, von denen Stand jetzt keine Maßnahmen umgesetzt wurde.“ Daraufhin wurde ein zweites, ganzheitliches Konzept in Auftrag gegeben: „Wir erhoffen uns, dass die große Ankündigung des Kreises, ein ganzheitliches Radverkehrskonzept zu erstellen, nicht nur eine Ankündigung bleibt, sondern die Anregungen und Abstimmungen der Bürgerinnen und Bürger auch in konkrete Handlungsaufträge und Baumaßnahmen münden.“
Mit zahlreichen Aktionen unterstützen die Grünen im Kreis und in den Kommunen bereits jetzt schon die konkrete Verkehrswende: „Unter anderem fand mit den Ortsverbänden aus Biebergemünd, Wächtersbach und Bad Orb eine gemeinsame Veranstaltung mit Karin Müller, der Vizepräsidentin des Landtages, zur Verkehrswende in Hessen statt. Dort wurden zahlreiche Möglichkeiten diskutiert, um einen Wechsel vor Ort zur klimafreundlichen Mobilität zu fördern. Außerdem unterstützen wir das Volksbegehren ‚Verkehrswende in Hessen‘ des VCD Hessen, welches unter www.verkehrswende-hessen.de unterschrieben werden kann.“
Für die konkrete Umsetzung müsse die Große Koalition auch die im Haushalt eingestellte Summe von 300.000 Euro noch einmal grundlegend überdenken: „Trotz Förderungen von Land und Bund wird auch der Main-Kinzig-Kreis nicht drum herum kommen, für Maßnahmen im Bereich der Radwege Geld auszugeben. Mit der im Haushalt eingestellten Summe sind große Sprünge nicht möglich. Wir erwarten jetzt, dass den Ankündigungen auch Taten folgen“, so Wietzorek abschließend.
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