Holz als umweltfreundliche Alternative zu anderen Baumaterialien

Besuch von Bundestagskandidat der Grünen, Knut Kiesel, der Zimmerei Christ in Jossgrund

„Wir können die Klimaziele nur mit einer konsequenten Bauwende hin zu ressourcenschonendem und nachhaltigem Bauen erreichen“, so die deutliche Aussage von Michael Christ, dem Geschäftsführer der Zimmerei Christ in Jossgrund, bei einem Besuch des Bundestagskandidaten von Bündnis 90/Die Grünen, Knut Kiesel. Der Kandidat für den Main-Kinzig-Kreis, Teile der Wetterau und Schotten traf sich Michael Christ und seinem Vater, dem Zimmerermeister Thomas Christ, um über nachhaltige Baumaterialien, aber auch den Herausforderungen für kleinere Familienunternehmen zu sprechen.

„Holz kann hier einen wichtigen Beitrag zu klimaneutralem Bauen leisten“, erklärt Michael Christ. Um nachhaltige Bauweise voranzubringen, sei es jedoch wichtig, dass Förderprogramme ein ganzheitliches Konzept von nachhaltigem Bauen ins Auge fassen.

„Der Fokus auf eine gute Wärmedämmung bei beispielsweise ist für den langfristigen Energieverbrauch gut. Aber um bessere Energieeffizienz zu erreichen, sollte man auch die Nachhaltigkeit der Dämmung berücksichtigen.“, meint Christ. Eine ökologische Dämmung aus etwa Holzfaser oder Zellulose sei nachhaltiger als Polyurethan-Hartschaum (PU) oder Mineralfaser, brauche aber unter Umständen mehr Dicke.

Obwohl sie mit ihren Materialen einen wichtigen Beitrag zu klimafreundlichem und nachhaltigem Bauen aus regionalen Materialen leisten können, stehen Zimmereien, wie die der Familie Christ zunehmend vor Problemen. „Seit Februar sind die Preise für Baustoffe aus Fichte um 100-300% gestiegen“ so Christ. Das bedeutet für das Unternehmen steigende Kosten, denn wer für diese steigenden Materialkosten aufkommen muss, unterscheidet sich von Kunde zu Kunde und ein Teil muss die Zimmerei selbst übernehmen.

Eine weitere Herausforderung ist die Benachteiligung kleinerer Betriebe bei nötigen Zertifizierungen. Sie sind für kleine Sägewerke wirtschaftlich nicht lohnend. Das habe zu einer Verringerung der Sägewerkanzahl und somit auch zu längeren Transportwegen. Sie wiederum mindern die Klimafreundlichkeit der Materialen. Viel Bürokratie fordert aber auch die Zimmerei selbst heraus, weshalb Michael Christ eine bessere Unterstützung für Kleinstbetriebe fordert.

„Wenn wir die Klimaziele in den nächsten Jahren erreichen wollen, dann müssen wir auch im Bau auf nachhaltige, regionale Materialen, wie aus der Zimmerei Christ setzen“, meint auch Knut Kiesel. „Aber nicht nur der Umwelt wegen sollten wir Wege finden diese Unternehmen unterstützen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen. Bessere Rahmenbedingungen und Abbau von Bürokratie bedeutet mehr Innovation und Arbeitsplätze, auch in der Region Main-Kinzig.“


Bild: Knut Kiesel (links) und Michael Christ (rechts)

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